Spritpreise im Tagesverlauf: Zu welcher Uhrzeit Sie bis zu 20 Cent pro Liter sparen können

Spritpreise im Tagesverlauf: Zu welcher Uhrzeit Sie bis zu 20 Cent pro Liter sparen können
© Bundeskartellamt/ Markttransparenzstelle für Kraftstoffe

Spritpreise zu vergleichen lohnt sich nach wie vor. Doch nicht nur die Wahl der konkreten Tankstelle ist entscheidend. Auch die Uhrzeit, zu der man die Zapfsäule aufsucht, bestimmt maßgeblich, wie hoch der Literpreis voraussichtlich sein wird.

Der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt berichtete dazu kürzlich bei der Vorstellung des Jahresberichts der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe: „Die Kraftstoff-Preise variieren deutlich zwischen verschiedenen Tankstellen und sie ändern sich im Tagesverlauf häufig und deutlich. Innerhalb einer Stadt oder Region kann das durchaus bis zu 20 Cent pro Liter am Tag ausmachen. Es macht sich also wirklich bezahlt, sich zu informieren und ganz gezielt bei den günstigen Tankstellen zu bestimmten Tageszeiten zu tanken. Am niedrigsten sind die Preise meist am Abend zwischen 18 und 22 Uhr.“ Gerade teurere Anbieter heben die Preise jedoch auch während der Niedrigpreisphase am Abend ab ca. 19 Uhr gerne noch einmal an. Zur Nacht hin werden die Preise dann bei einem Großteil der Tankstellen, die noch geöffnet haben, wieder deutlich angehoben. In der Zeit zwischen 5 und 8 Uhr morgens sind sie am höchsten.

An ein und derselben Tankstelle treten im Schnitt Unterschiede von 10 Cent/Liter auf, innerhalb einer Stadt bis zu 20 Cent/Liter. Laut Mundt sind die Preisunterschiede zwischen den verschiedenen Regionen in Deutschland vergleichsweise gering. Abgesehen von wenigen teureren bzw. günstigeren Regionen, beträgt die Preisdifferenz im Jahresmittel nur um die 5 Cent/Liter. An Autohöfen sind die Preise häufig etwas teurer (+2-4 Cent/Liter). An Autobahntankstellen muss mit erheblich höheren Preisen gerechnet werden (+20-25 Cent/Liter)

Zu den aktuell besonders niedrigen Preisen sagte Mundt, dass Tankstellenpreise mit gewissen Abweichungen und Verzögerungen dem Verlauf der Rohölpreise folgten. „Neben anderen Faktoren haben auch die Auswirkungen der Corona-Krise seit Anfang 2020 zu einem deutlichen Verfall der Rohölpreise geführt. Mit gewissen Abweichungen sind im Zuge dieser Entwicklung die Tankstellenpreise ebenfalls gefallen.“ Seit Ende April bewegen sich die Preise für Super-Benzin ca. um 1,10 €/Liter, was entsprechend mit dem historischen Tief der Rohölpreise korrespondiert.

Die Markttransparenzstelle für Kraftstoffe ist ständige Beobachterin von Kraftstoffpreisen an den fast 15.000 Tankstellen in Deutschland. Sie stellt die jeweils aktuellen Spritpreise aller deutschen Tankstellen einer Reihe von zugelassenen Informationsdiensten zur Verfügung, bei denen Verbraucher jederzeit die günstigste Tankstelle in ihrem Umkreis ausmachen können. Eine Liste zugelassener Verbraucher-Informationsdienste ist hier abrufbar: 

https://www.bundeskartellamt.de/DE/Wirtschaftsbereiche/Mineral%C3%B6l/MTS-Kraftstoffe/Verbraucher/verbraucher_artikel.html?nn=3591568