Verstärkte Maskenkontrolle, Lotto und Kinderbonus- das ändert sich für Verbraucher im September

Verstärkte Maskenkontrolle, Lotto und Kinderbonus- das ändert sich für Verbraucher im September
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Verschärfung der Maskenkontrollen in Zügen, Kinderbonus, Erhöhung der Lotto-Preise und vieles mehr: Die wichtigsten Neuerungen für Verbraucher ab September 2020 haben wir im folgenden Überblick kurz zusammengefasst:

1. Deutsche Bahn verschärft die Maskenkontrolle

Aufgrund der Corona-Pandemie gilt seit einigen Wochen eine Masken-Pflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln. Doch nicht jeder Fahrgast hielt sich bislang an diese Verordnung, weshalb die Deutsche Bahn die Kontrolle in Zügen ab 01. September verdoppeln möchte.

Wer während der Bahnfahrt ohne Maske erwischt wird, dem droht nicht nur ein Bußgeld. Wer sich weigert, einen Mund-Nasenschutz zu tragen, wird den Zug auch verlassen müssen.

2. Schulstart mit Maske in Süddeutschland

Im September enden nun auch die Sommerferien für Schüler in Bayern und Baden-Württemberg. Beide Bundesländer haben sich dabei für eine strenge Maskenpflicht ausgesprochen. Die Schüler sind demnach verpflichtet, eine Mund-Nasen-Bedeckung auf dem gesamten Schulgelände (einschließlich Flur und Toilette) zu tragen. Diese darf lediglich am Platz des jeweiligen Klassenzimmers abgenommen werden.

In regionalen Corona-Hotspots kann allerdings auch im Unterricht eine Maskenpflicht gelten. Dies liegt darin begründet, dass Bayern und Baden-Württemberg nach Nordrhein-Westfalen die am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Bundesländer sind.

3. Der Kinderbonus kommt

Der Kinderbonus wird ab dem 07. September in Raten ausgezahlt. Insgesamt erhalten Eltern, die derzeit Kindergeld bekommen, 300 Euro pro Kind. Im September sollen zunächst 200, im Oktober dann noch einmal 100 Euro ausgezahlt werden. Diese Summe wurde als Bestandteil des Corona-Konjunkturpakets seitens der Bundesregierung beschlossen. Ziel dieser Maßnahme ist es, Familien während der Krise zu unterstützen und deren Kaufkraft zu stärken. Im Gegensatz zu anderen Zuschüssen in Zeiten der Corona-Pandemie soll der Bonus nicht auf andere Leistungen angerechnet werden und steht zur freien Verfügung.

4. Lotto wird teurer

Lottospieler müssen sich auf neue Preise einstellen. Ab dem 23.09.  kostet ein Spielschein aus dem klassischem „6 aus 9“ nicht mehr einen Euro, sondern 1,20 Euro. Neben der Preiserhöhung wird auch eine Obergrenze für den Jackpot eingeführt. Bislang galt die Regel, dass dieser ausgeschüttet wird, wenn zwölfmal hintereinander kein Spieler 6 Richtige mit der passenden Superzahl vorweisen konnte. Künftig wird dies Zahl der Wochen ohne Ausschüttung jedoch keine Rolle mehr spielen. Stattdessen muss ausgezahlt werden, wenn der Jackpot die Obergrenze von 45 Millionen Euro erreicht.

5. Neues Waffengesetz

Ab dem 1. September tritt auch ein neues Waffengesetz in Kraft. Es untersagt unter anderem den Besitz bestimmter Waffen mit großen Magazinen und begrenzt die Sportwaffen-Besitzkarte auf maximal 10 Waffen.

Hinzu kommt der Ausbau des nationalen Waffenregisters, damit künftig der Besitz von Waffen besser nachvollziehbar ist und so auch die Strafverfolgung erleichtert werden kann. Waffen dürfen daher September nur noch gegen Vorlage der Identifikationsnummer des Nationalen Waffenregisters (NWR-ID) ge- oder verkauft werden.

Des Weiteren dürfen die Bundesländer fortan an belebten Orten sowie Bildungseinrichtungen Verbotszonen für Waffen einrichten.

6. Ende der kostenlosen Corona-Einreise-Tests

Bund und Länder haben sich Ende August darauf geeinigt, dass die kostenlosen Corona-Tests für Einreisende aus Nicht-Risiko-Gebieten zum 15. September auslaufen werden.

7. Psychotherapie-Studium

Wer bisher Psychotherapeut werden wollte, musste zuerst ein fünfjähriges Masterstudium absolvieren und im Anschluss eine dreijährige, kostenintensive Zusatzausbildung auf sich nehmen. Ab dem 1. September tritt nun ein Gesetz zur Reform der Psychotherapeutenausbildung in Kraft, dass Abiturienten ermöglicht, künftig direkt ein Studium der Psychotherapie zu beginnen. Das Studium soll fünf Jahre dauern und bereits ab Wintersemester 2020 an einigen Hochschulen angeboten werden.