Ob beim täglichen Einkauf, bei größeren Anschaffungen oder bei Dienstleistungen – Verbraucherinnen und Verbraucher wünschen sich nicht nur günstige Preise, sondern vor allem Fairness und Verlässlichkeit beim Preis-Leistungs-Verhältnis. Doch welche Unternehmen schaffen es, diese Erwartungen nicht nur punktuell, sondern über Jahre hinweg zu erfüllen? Wer hat Preisfairness tatsächlich in der Unternehmens-DNA verankert?

Genau dieser Frage widmet sich die Metastudie „SMART SHOPPING GUID€ 2025 – PREISFAIRNESS“, die von der DtGV – Deutschen Gesellschaft für Verbraucherstudien durchgeführt wurde. Ziel der Studie ist es, jene Unternehmen zu identifizieren, die aus Sicht der Verbraucherinnen und Verbraucher konstant überdurchschnittliche Preisfairness unter Beweis stellen.

Dazu wurden die Ergebnisse von insgesamt 25 Einzelstudien aus den Jahren 2022, 2023 und 2024 zusammengeführt und ausgewertet. Konkret fanden 2.565 Unternehmen Berücksichtigung, für die Preis-Leistungs-Bewertungen aus allen drei Jahren vorlagen – nur in Ausnahmefällen wurden auch Unternehmen einbezogen, für die Daten aus 2024 und mindestens einem weiteren Jahr verfügbar waren.

Die Scores aus den drei Jahren wurden nach einem spezifischen Schlüssel gewichtet (2024: 60 %, 2023: 25 %, 2022: 15 %) und zu einem Mehrjahres-Mittelwert je Unternehmen verdichtet. Um eine faire Vergleichbarkeit zu gewährleisten, erfolgte anschließend die Zuordnung zu 24 neu gebildeten Segmenten, die aus insgesamt 406 Unterkategorien der Ausgangsstudien hervorgingen. Ausgezeichnet wurden die Top 25%-Unternehmen je Segment.

Spitzenreiter: Drogerie-Ketten und Discounter

Da vor allem Lebensmittel-Discounter und Drogeriemärkte mit dem klaren Fokus auf faire Preise nicht nur bekannt, sondern auch international erfolgreich geworden sind, nimmt es nicht Wunder, dass sich unter den zehn Unternehmen mit dem höchsten Preisfairness-Score mit Aldi Süd, Lidl und Aldi Nord sowie dm und Rossmann fünf Vertreter dieser beiden Branchen finden. Dm erzielte mit einer 8,22 den höchsten Score der gesamten Untersuchung, gefolgt von Rossmann mit einer 8,08.

Den dritthöchsten Wert erlangte Aldi Süd mit 8,01 – und sicherte sich damit zugleich den ersten Platz im Segment „Lebensmittel & Getränke“, vor Lidl (7,93) und Aldi Nord (7,89). Ebenfalls mit ausgezeichneten Werten weit vorn: die Shop Apotheke, die den ersten Platz im Segment „Gesundheit & Pflege“ belegte, die Allianz (1. Platz „Versicherungen, Finanzen & Recht“) sowie Action, ein niederländischer Non-Food-Discounter, der seit 2009 auch in Deutschland aktiv ist und hier mittlerweile knapp 600 Filialen zählt.

Auch zahlreiche Spezialanbieter unter den Preisträgern

Internetportale haben im Kontext der Preisfairness mittlerweile eine wichtige Rolle in vielen Branchen eingenommen. Sie verschaffen Verbraucherinnen und Verbrauchern innerhalb kürzester Zeit einen breiten Angebotsüberblick bei gleichzeitiger Preistransparenz – und damit zwei zentrale Bausteine für jede Kaufentscheidung, die sich Konsumenten in der Prä-Portalwelt mühsam und zeitaufwendig selbst erschließen mussten. Den besten Zugang zu den in puncto Preis-Leistung attraktivsten Angeboten ermöglichen preisvergleich.de, Check24, eHotel.de, idealo und mobile.de.

Zwar finden sich unter den ausgezeichneten Unternehmen viele große Ketten mit in ihrem Segment jeweils sehr breitem Produktsortiment, was aufgrund der Einkaufsvorteile und Skaleneffekten naheliegend ist. Doch auch kleinere oder weniger bekannte Spezialisten konnten im Rahmen der Meta-Studie als Anbieter mit überdurchschnittlicher Preisfairness identifiziert werden. So setzte sich beispielsweise der Renovierungs-Discounter Tedox im Bereich „Bauen & Renovieren“ gegen die Vollsortimenter Toom, Hornbach und Bauhaus durch.

Oder, ein anderes Beispiel: Thomann. Denjenigen, die nicht selbst musizieren, eher kein Begriff – unter Musikern jedoch eine der ersten Anlaufstellen bei der Anschaffung eines neuen Instruments. Wurden die ersten Instrumente in den 50er Jahren in Treppendorf noch aus dem Thomannschen Bauernhof heraus verkauft, quasi parallel zur Viehzucht und Landwirtschaft, so gilt der Online-Shop für Musikerbedarf mittlerweile als umsatzstärkster Musikalienhändler weltweit. In der vorliegenden Meta-Studie platzierte sich Thomann im Segment „Freizeit & Unterhaltung“ auf dem ersten Platz.

Ähnlich – und doch ganz anders: die Baumschule Horstmann. 2004 aus der Idee heraus gegründet, Pflanzen über das Internet zu vertreiben, hat sich das auf den Online-Handel spezialisierte Unternehmen für Garten- und Zierpflanzen mit Sitz in Schenefeld (Schleswig-Holstein) zu einem der führenden Online-Pflanzenhändler in Deutschland entwickelt. Das Sortiment umfasst über 5.000 verschiedene Pflanzenarten und -sorten; versendet wird deutschlandweit (und darüber hinaus) direkt an Privat- und Geschäftskunden. Dass Preisfairness eine zentrale Rolle im Geschäftskonzept spielt, davon zeugt auch der erste Platz für die Baumschule Horstmann im Segment „Haus & Garten“ der Studie.

Einen Überblick über alle Preisträger finden Sie unter diesem Link

PREISFAIRNESS: TOP 3 nach Branchen