Allen digitalen Versuchungen zum Trotz gibt es nach wie vor eine Phase in der Kindheit, in der ein einfacher Roller das Kinderherz höher schlagen lässt. Wobei „einfach“ relativ ist: Die Modelle von heute kommen stylisch und variantenreich daher. Doch treffen sie auch den Nerv der Nutzer – nämlich der Kinder selbst? Unter dem Slogan “Kinder testen für Kinder“ hat die Deutsche Gesellschaft für Verbraucherstudien (DtGV) jetzt mit einem eigens auf die Bedürfnisse der Zielgruppe zugeschnittenen Testdesign insgesamt neun Kinderroller durch 7-jährige Kinder testen lassen.

Folgende Kinderroller wurden in den Test einbezogen:

• HOMCOM Scooter
• Hudora BigWheel Generation V 230
• Hudora BigWheel 205
• Jakobs / Winther VIKING Roller, klein
• Kettler ZERO 5 ZIG-ZAG
• Micro Mobility Systems micro cruiser
• Puky R 07 L
• sportplus Stunt Scooter
• Yedoo Tidit

Alle getesteten Kinderroller bewegten sich in einem preislichen Rahmen von 55 € bis 225 €. Die Tests fanden im Juli 2019 statt.

Die Untersuchung gliedert sich in vier Testkategorien, die mit unterschiedlicher Gewichtung in das Gesamtergebnis eingingen.

1. Sicherheit: Wie ist es um die Erreichbarkeit der Bremsen und die Bremswirkung bestellt? Wie bewerten die Kinder die Sicherheit der Roller-Standflächen? (30% der Gesamtwertung)

2. Handhabung: Lassen sich die Roller von den Kindern zusammenklappen? Wie leicht lassen sich die Lenkstangen in der Höhe verstellen? Ist auch nach dem Verstellen die Sicherheit gewährleistet? Wie leichtgängig sind die Roller zu fahren? Wie gut lassen sich die Ständer bedienen? Können die Kinder die Roller problemlos eine Treppe hinauftragen? (25% der Gesamtwertung)

3. Design: Wie wird das Aussehen der Roller beurteilt? (15% der Gesamtwertung)

4. Fahrspaß: Wie viel Spaß macht das Fahren mit den Rollern? (30% der Gesamtwertung)

Über alle Kategorien hinweg konnte sich der Hudora BigWheel 205 mit der Note 1,4 („sehr gut“) den Testsieg sichern. In puncto Handhabung erfüllte kein anderer Roller die Anforderungen der Kinder so gut wie dieses Modell. Vor allem, dass der BigWheel 205 äußerst leicht zu tragen und der Lenker kinderleicht anpassbar ist, gefiel den Testern. Im Bereich Sicherheit bewerteten die Kinder insbesondere das Erreichen der Bremsen während der Fahrt als erstklassig. Und auch der Fahrspaß kommt beim BigWheel 205 nicht zu kurz – im Gegenteil: In dieser Kategorie erhielt der Roller aus dem Hause Hudora von allen Kindern die Bestnote 1,0.

Auf Platz 2 landete das Modell Tidit der Marke Yedoo mit der Note 1,6 („gut“). Auf ihm fühlten sich die Kindertester am sichersten und gaben ihm in allen Sicherheits-Aspekten eine 1,0. Der Yedoo-Roller punktete bei den Kids aber nicht nur beim Thema Sicherheit – auch in den Kategorien Design und Fahrspaß erreichte er einen Spitzenplatz. Einziger Wehrmutstropfen: So leichtgängig sich der Tidit auch fahren lässt – das Hochtragen des Rollers auf einer Treppe fiel den Kindern relativ schwer.

Der 3. Platz mit der Note 1,8 („gut“) im Gesamtranking des Kindertest ging wieder an einen Roller aus dem Hause Hudora – den BigWheel Generation V 230. Dieses Modell überzeugte vor allem beim Fahrspaß und mit seinem tollen Design – in beiden Kategorien vergaben die Tester die Note 1,3 („sehr gut“). In der Kategorie Sicherheit bewerteten die Kinder sowohl die Nutzung der Bremse als auch das sichere Stehen auf der Standfläche mit der Note 1,6 („gut“).

Vor allem für Eltern nicht uninteressant: Das beste Preis-Leistungsverhältnis, in das der mittlere, zum Stichtag erhobene Preis mehrerer Verkaufsportale zu gleichen Teilen wie die Leistung in der Gesamtwertung eingingen, bot der Testsieger Hudora BigWheel 205.